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10 Jahre Menüfaktur:

  • DIAKO-Oberfranken (Menüfaktur)

Ein Jubiläumsfest voller Begegnungen, Erinnerungen und Lust auf die Zukunft

Zu ihrem zehnjährigen Bestehen hatte die Menüfaktur als Gemeinschaftsverpfleger zahlreiche Gäste eingeladen. So verschieden deren Beziehungen zur Menüfaktur auch sind, sie alle erlebten das Erfolgsgeheimnis des Integrationsbetriebs vor Ort selbst mit: Es ist das Team aus Mitarbeitenden mit und ohne Beeinträchtigung, die Hand in Hand arbeiten, voller Professionalität, aber auch Empathie und vor allem Herzblut.
So kann die Zukunft voller neuer Ideen und Herausforderungen kommen!

 

So mancher Gast lernte die Schöpfer der köstlichen Fingerfood-Kreationen an diesem Tag erst kennen. Andere wiederum begrüßen sich längst mit Handschlag oder einer herzlichen Umarmung. Doch alle scheinen sich beim Jubiläumsfest der Menüfaktur einig: „Es ist noch einmal ein ganz besonderer Genuss, wenn man die Menschen, die dahinter stecken, persönlich kennenlernt und ihre Freude vor Augen hat“, erklärt Dr. Ralf Hartnack, dritter Bürgermeister der Stadt Kulmbach.

Zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Kirche aus Kulmbach und Nachbarlandkreisen, Gesellschafter der Menüfaktur, der Geschäftsführer der Diakonie Bayreuth, Lieferanten, Handwerker, Kunden und Förderer haben auf diese Weise das zehnjährige Bestehen des großen Gemeinschaftsverpflegers gefeiert. Heute verlassen täglich rund 3.000 Menüs die Menüfaktur. Sie finden ihren Weg in Kindertageseinrichtungen, Schulen und Betriebskantinen und versorgen im Rahmen des Angebots „Essen auf Rädern“ Senioren mit leckeren und gesunden Speisen. Auch die Nachfrage nach Catering und die Besuche externer Gäste im Rahmen verschiedener Kochaktionen wachse stetig, so Betriebsleiterin Marina Lofink. „Alles wurde immer mehr.“

Dabei zielte das Projekt zunächst auf die Versorgung von Einrichtungen des Diakonie Verbundes Kulmbach und der Diakonie Bayreuth. Um dieses Vorhaben auf sichere Beine zu stellen, gründete der damalige Geschäftsführer der Geschwister-Gummi-Stiftung und der Diakonie Kulmbach Karl-Heinz Kuch zusammen mit der Bayreuther Diakonie das gemeinnützigen Integrationsunternehmen „DIAKO-Oberfranken“. Diese hat den Zweck, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu beschäftigen und ihnen somit Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Die Beschäftigung in Form von Kochen, die Verpflegung der eigenen Einrichtungen war schließlich die Geburtsstunde der Menüfaktur als Projekt innerhalb der neugegründeten Firma.

Den Erfolg dieses Ansinnens lobte auch der Bezirkstagspräsident von Oberfranken Henry Schramm in seiner Festrede: „Zehn Jahre Menüfaktur, das sind zehn Jahre vorbildliche und gelebte Inklusion!“ In seinem Amt versprach er, die Menüfaktur mit ihren Menschen auch weiterhin zu unterstützen. Nach ihm überbrachten auch die stellvertretende Landrätin Christina Flauder sowie Bürgermeister Frank Wilzok ihre Glückwünsche zum Jubiläum und bekundeten ihre Wertschätzung für die geleistete Arbeit. Weitere Grußworte schlossen sich an. Dekan Friedrich Hohenberger betonte in einem christlichen Impuls zudem den Wert guter Speisen als „Nahrung für die Seele“: „Gott sei Dank gibt es die Menüfaktur und dieses tolle Team!“.

Das ist der Kern, das Erfolgsgeheimnis und der Mittelpunkt des Gemeinschaftsverpflegers: Wie sich dies zusammenfand, erläuterte die Betriebsleiterin Marina Lofink den Gästen in einem kurzweiligen Rückblick: Ein „großes Abenteuer und eine alltägliche Herausforderung“ nannte sie die ersten Tage der Produktion. „Ein neues Kochverfahren, ein neues Warenwirtschaftssystem, neue Abläufe, ein neues Bestellprogramm und dazu ein neu zusammengewürfeltes Team aus verschiedenen Firmen und zusätzlich Menschen mit Beeinträchtigung.“ Das damalige Team aus 29 Mitarbeitenden ist im Laufe der Jahre auf 52 angewachsen. Viele sind „Mitarbeitende der ersten Stunde“. Die Hälfte von ihnen haben körperliche, seelische oder psychische Beeinträchtigungen. Diese hindern die Frauen und Männer aber nur wenig an ihrer Arbeit. Das Erfolgsgeheimnis ist die ganz besondere Atmosphäre in der Menüfaktur: Marina Lofink und Produktionsleiterin Verena Distler nehmen die persönliche Situation ihrer Mitarbeitenden ernst, etwa wenn es um die Gestaltung des Dienstplans geht. Im Alltag führen sie viele Gespräche mit ihren Mitarbeitenden. „Man erkundigt sich, gibt Tipps zu dem ein oder anderen Thema, motiviert und unterstützt… Wie in einer Großfamilie“, so die Betriebsleiterin. Stück für Stück spielen sich die Abläufe ein, man arbeitet Hand in Hand, sieht den Erfolg und erlebt Zusammenhalt. „Das gibt Chancen und Selbstbewusstsein.“

Und macht einfach Spaß: Das erleben viele der Mitarbeitenden und Gäste auch am anschließenden Fingerfood-Buffet in Begegnungen und Gesprächen. Interessierte erhalten im Rahmen der Führungen durch die Betriebsräume der Menüfaktur Antworten auf zahlreiche Fragen, etwa nach vegetarischer Ernährung, der Haltbarkeit der Speisen oder der Logistik.

„Ein rundum gelungenes Fest, bei dem wir den Menschen unseren Dank aussprechen konnten, die das Erfolgsprojekt Menüfaktur möglich gemacht haben und möglich machen“, resümiert auch der Geschäftsführer der DIAKO-Oberfranken und der drei weiteren Firmen im Diakonie Verbund Kulmbach. „Denn diesen Zusammenhalt und diese Energie zu spüren, macht hungrig auf die Zukunft.“

Die Menüfaktur wird unter anderem auch gefördert durch: die Aktion Mensch, die Bayerische Landestiftung, die Oberfrankenstiftung sowie das Zentrum Bayern Familie und Soziales.

 

Weitere Bilder zum Jubiläum gibt es bei der Menüfaktur.